Halte dir stets vor Augen: Likes zahlen keine Miete oder Rechnungen
Deine Produkte oder Dienstleistungen aber schon. Wenn du dich in dieser Problematik wiederfindest, dass du immer mehr zu einem Werkzeug von Instagram, TikTok, Facebook, Threads & Co wirst, so ist es an der Zeit, den Spieß wieder umzudrehen, denn Social Media ist als Werkezeug für dich und dein Business gedacht.
Und nur dafür. Den privaten Aspekt lassen wir bewußt außer acht, da der Übergang von geschäftlich zu privat oftmals bei Selbstständigen und UnternehmerInnen fließend ist.
Hier gilt es wieder den Fokus auf die eigene Zielgruppe zu richten.
Damit du dich nicht länger lost fühlst, haben wir hier einige Tipps für dich.
1) Zeitmanagement
Das A und O ist das Zeitmanagement. Hierfür sind zwei Dinge von Bedeutung. Die oberste Priorität hat deine Tätigkeit. Ob du nun Produkte herstellst, Coachings anbietest oder what so ever - in deiner Tagesplanung sollte sie einen festen Zeitraum einnehmen. Wie groß dieser ist, entscheidet sich natürlich von restlichen Tagesablauf, wenn du dich z.B. noch um Kinder, Familie oder andere Dinge kümmern musst. Ist dieser Zeitplan festgelegt, kommt der zweite wichtige Punkt: Die Planung für Social Media.
Für uns haben wir festgestellt, dass es bspw. bei Instagram notwendig ist, täglich zu posten, um die Reichweite zu steigern. Dabei bedienen wir uns der Formate Beitrag, Story und Reels und planen die Beiträge über die Meta Business Suite. Meist schon eine Woche vor Erscheinen.
Doch nur weil das bei uns so ist, muss es bei dir noch lange nicht der Fall sein.
Wichtig ist, dass du entscheidest, wie oft du etwas postest. Wenn du nur einmal pro Woche dazu kommst, ist das genau so in Ordnung, wie wenn du es vielleicht zwei oder drei Mal pro Woche schaffst. Du bestimmst die Schlagzahl. Lieber weniger, aber dafür regelmäßig. Darauf kommt es an.
2) Fokussiere dich auf deine Zielgruppe
Behalte bitte immer im Hinterkopf, dass Social Media Teil deines Marketings ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Sicher ist es schön, sich mit anderen beispielsweise auf Threads, zu Alltagsproblemen im Business oder im privaten Bereich auszutauschen. Das kann durchaus hilfreich sein, sollte aber nicht dazu führen, sich nur noch diesem Austausch zu widmen. Hier kommt wieder Tipp Nr. 1 ins Spiel ;).
Fun Fact: eine liebe Kundin hatte kürzlich einen Thread veröffentlicht, in dem sie bestimmte Accounts nannte, dir ihr sehr sympathisch sind. Ich kam nicht darin vor und "beschwerte" mich dementsprechend mit einem Augenzwinkern. Darauf meinte sie im Kommentar, ich sei so wenig auf Threads aktiv.
Tja, warum wohl? Ich habe Kundenprojekte, die es umzusetzen gilt und außerdem auch noch ein Privatleben.
Das bringt mich wieder zum Thema zurück: dem Fokus auf die eigene Zielgruppe.
Ein großer Irrglaube, der bei Social Media herrscht, ist die Annahme, dass die Followerzahl eine bestimmte Größe haben oder erreichen muss, um erfolgreich Kunden zu gewinnen. Follower werden von vielen Accounts als die eigene Zielgruppe angesehen. Doch dem ist nicht so. Manche Follower folgen dir, weil du vielleicht mal etwas gepostet hast, was gar nichts mit deinem Business zu tun hatte oder nur peripher.
Wer echtes Interesse an deinem Business, deinem Portfolio oder dir hat, wird z.B. bei Instagram nicht nur immer wieder bei den Interaktionen zu Beiträgen oder Reels auftauchen, bzw. bei den Storyansichten, sondern dich auch zu einem bestimmten Zeitpunkt per Direct Message (DM) - oder auch Chat genannt - kontaktieren. Die ganzen Likes sind wertlos, wenn niemand auf dich zukommt.
Verstehe mich bitte nicht falsch. Interaktion untereinander ist wichtig bei den sozialen Netzwerken. Immerhin kann dies den jeweiligen Algorithmus dazu bringen, dir mehr Sichtbarkeit und Reichweite einzuräumen. Doch dies ist nur ein Teil des Social Media Managements. Reichweite etc. bringt dir nichts, wenn niemand bei dir kauft.
Hier gilt es dann zu überprüfen, ob du dich auf der richtigen Plattform befindest.
3) Deine Tätigkeit bestimmt deine Inhalte
Was für deine Website, deinen Online Shop und/oder deinen Blog gilt, trifft auch bei den Social Media-Plattformen zu: Besucher oder Follower sind Menschen, die entweder auf der Suche nach einer Lösung zu einem bestimmten Problem oder Anliegen sind, oder sich einen Wunsch erfüllen möchten.
Wenn du deine Zielgruppe kennst, weißt du, was sie bei dir finden möchte - entweder eine Problemlösung oder eine Wunscherfüllung. Deine Tätigkeit ist hierbei der springende Punkt, wohin deine Inhalte eher tendieren sollten.
Bist du z.B. beratend tätig oder ist dein Produkt/deine Dienstleistung beratungsintensiv, so sind Inhalte mit hilfreichem Mehrwert angebracht. Geht es bei dir eher darum, dass deine Produkte einen Wunsch erfüllen, sollten sich deine Inhalte darum drehen und wie sie benutzt oder hergestellt werden.
4) Vergiss die Verkaufsposts nicht
Mehrwert kostenlos zu erhalten und rein nur informative Inhalte zu posten, erfreut nur diejenigen, die es darauf abgesehen haben. Das ist aber nicht der Grund, warum du Social Media businessmäßig nutzt. Du möchtest verkaufen. Deine Produkte oder Dienstleistungen. Dennoch vernachlässigen sehr viele Soloselbstständige ihre Verkaufsposts. Warum? Es ist völlig legitim, auch das eigene Portfolio oder Sortiment anzupreisen. Wie sonst soll deine Community wissen, was du anbietest.
Die Mischung aus Mehrwert und Verkaufsposts macht es letztlich aus. In der Regel gilt für beratende Tätigkeiten und beratungsintensive Dienstleistungen eine Mischung von 80:20. 80% Informationen, 20% Verkauf.
Geht es bei dir um Produkte, die der Wunscherfüllung dienen und z.B. über deinen Online Shop erworben werden können, hat sich ein Verhältnis von 40:60 bewährt. 40% Informationen über das eigene Unternehmen und die Produktion, 60% Verkauf. Dies kann je nach Branche aber variieren und sollte von dir getestet werden.